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    Die Geschichte des Pilates

    Gemäss Wikipedia ist Pilates ein systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, primär von Beckenboden, Bauch und Rücken. Es kann auf der Matte oder an speziell entwickelten Geräten stattfinden. Erfunden hat es der Deutsche Joseph Hubertus Pilates (1883-1967). Er nannte es zuerst Contrology, da es darum geht, die Muskeln mit Hilfe des Geistes zu steuern.

    Joseph Hubertus Pilates ging 1912 nach England. Als Deutscher wurde er zu Beginn des ersten Weltkrieges in Grossbritannien interniert. In dieser Zeit entwickelte er das Konzept eines ganzheitlichen Körpertrainings, welches zu einer guten Kondition und Haltung beitragen soll und zwar zunächst für mit ihm internierte Soldaten. In der Zeit von 1920 bis 1925 war er in Hamburg und erfand die Pilates Maschine.

    1926 wanderte er in die USA aus und lernte seine Frau Clara kennen. In Amerika eröffnete er später ein Trainingsstudio im Gebäude des New York City Ballets. In den frühen 1960er Jahren zählten viele Tänzerinnen zu den Kunden und das einst für Männer entwickelte Training fand immer mehr Anhängerinnen. 1965 eröffnete Pilates ein zweites Studio in New York.

    Die entscheidende Person bei der Bewahrung des klassischen Pilates ist seine Schülerin Romana Kryzanowska, die etwa 1940 mit Pilates in Berührung kam und seit 1958 mit ihm zusammenarbeitete. Sie unterrichtete bis zu ihrem Tod im Jahr 2013.

    Im Jahre 1967 starb Pilates im Alter von 84 Jahren, ohne ein Testament zu hinterlassen oder die Nachfolge und Weiterführung seiner Arbeit geregelt zu haben. Zu seinen Lebzeiten eröffneten lediglich zwei seiner Schüler eigene Pilates-Studios: Bob Seed und Carola Trier.

    In den 1990er Jahren wurde Pilates dann zum Trend und von immer mehr Fitnesscentern und anderen Anbietern aufgegriffen. Für das Fortleben seiner Ideen sorgten Schüler, die eigene Studios eröffneten und die Methode weiterentwickelten.

    Pilates

    Die Pilates-Methode ist ein ganzheitliches Körpertraining, in dem vor allem die tief liegenden, kleinen und meist schwächeren Muskelgruppen angesprochen werden, die für eine korrekte und gesunde Körperhaltung sorgen sollen. Das Training umfasst Kraftübungen, Stretching und bewusste Atmung. Angestrebt werden die Stärkung der Muskulatur, die Verbesserung von Kondition und Bewegungskoordination, eine Verbesserung der Körperhaltung, die Anregung des Kreislaufs und eine erhöhte Körperwahrnehmung. Grundlage aller Übungen ist das Trainieren des so genannten «Powerhouses», womit die in der Körpermitte liegende Muskulatur rund um die Wirbelsäule gemeint ist, die so genannte Stützmuskulatur. Die Muskeln des Beckenbodens und die tiefe Rumpfmuskulatur werden gezielt gekräftigt. Alle Bewegungen werden langsam und fliessend ausgeführt, wodurch die Muskeln und die Gelenke geschont werden. Gleichzeitig wird die Atmung geschult.

    Joseph Hubertus Pilates hat fünf klassischen Geräte (Reformer, Cadillac, Chair, Barrel, Spine Corrector) erfunden, um den Schülern eine Unterstützung bei der Ausführung der Übungen zu geben. Es gibt rund 500 Pilates Übungen. Der Begriff Pilates-Prinzipien wurde erstmals in dem 1980 veröffentlichten ersten Buch über Pilates «The Pilates Method of Physical and Mental Conditioning» erwähnt. Joseph Hubertus Pilates selbst verwendete das Wort Prinzipien nicht. Die Prinzipien sind also etwas, was später aus der Methode weiterentwickelt wurde. Diese sechs Prinzipien sind: Konzentration, Zentrierung, Kontrolle, Atmung, Präzision und Fluss.

    Da «Pilates» kein geschützter Begriff ist und eine einheitlich festgeschriebene Ausbildung fehlt, gibt es weltweit viele unterschiedlich arbeitende Pilatestrainer.

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